Diese Ausgangslage mag einerseits erleichtern, weil man nicht die einzige Branche ist, die in dieser Situation oder vor dieser Herausforderung steht. Gleichzeitig bedeutet es aber, dass viele, sehr unterschiedliche Branchen sich um dieselben Nachwuchskräfte bemühen müssen. Es gilt also mehr denn je den Gerüstbau als attraktiven und spannenden Beruf mit Karriere- und Weiterentwicklungsmöglichkeiten zu zeigen.
Speziell der Gerüstbau ist auch immer wieder von Lehrabbrüchen betroffen. Dies kann – neben anderen Gründen – bedeuten, dass der Lehrbetrieb sich noch stärker um einen attraktiven Ausbildungsplatz bemühen muss. Lernende wollen nicht nur als billige Arbeitskräfte gesehen werden, sondern wollen unterstützt, motiviert und gefördert werden. Andererseits kann es aber auch bedeuten, dass die Qualität der Lernenden zu wünschen übrig lässt. Grund dafür könnte sein, dass unser Lehrberuf aktuell oft nicht die erste Wahl ist und erst bei denjenigen zum Zuge kommt, die an anderen Stellen nicht genommen wurden.
In jedem Fall muss es das Bestreben der Gerüstbau-Branche, des SGUV und aller Gerüstbau-Unternehmen sein, das Bild des Gerüstbauers/der Gerüstbauerin als das zu zeigen, was es ist: interessant und abwechslungsreich mit vielen Möglichkeiten sich weiterzuentwickeln – ein Lehrberuf mit Aussicht.